Der Rosenkavalier (Strauss)

Feldmarschallin Maria Theresa Fürstin Werdenberg

Gänsehaut. Wunderbar gesungene und gespielte Szenen voller Leidenschaft, Liebesschmerz, Grandezza. (...) Die Marschallin erwies sich als Paraderolle für die Schweriner Sopranistin Karen Leiber, die auch im Zusammenspiel mit Hanna Larissa Naujoks Oktavian, stimmlich und mimisch die Grandezza der Rolle wunderbar herausspielte. Der Umschlag von zeitlos mädchenhafter Verliebtheit in das Bewusstsein ihres Alters wurde von ihr so hervorragend verkörpert wie die stürmische Liebe Oktavians zu seiner Marie-Theres (...).

Karen Leiber als Feldmarschallin Maria Theresa Fürstin Werdenberg

Karen Leiber gestaltete überzeugend ihre große Partie als Marschallin. Ihr Sopran war ansprechend und ungemein gut abgetönt. Weich und sinnlich klingt er im Liebesduett mit Octavian, fest und bestimmend, nie herrisch im Umgang mit Dienern oder Abhängigen, und selbst den Vetter wusste sie zu zähmen.

(SVZ, 15.4.2019, Monika Maria Degner; nmz, 16.4.2019, Arndt Voß)

Andrea Chénier (Giordano)

Maddalena di Coigny

Unter die Haut gehen auch die anrührenden Arien der Maddalena, gesungen von Karen Leiber, die in Schwerin auch in den Vorjahren schon in vielen großen Partien glänzte...

Karen Leiber sang die Maddalena betont gefühlvoll, weicher vielleicht, als man die Sopranistin aus anderen Rollen kennt. Dazu gesellte sich ihr theatralisches Können und ihre sehr natürliche Bühnenpräsenz. „La mamma morta“, die große Arie aus dem 3. Bild ist ein wunderbarer, zart berührender Höhepunkt.

Das ergibt grandiose musikalische Momente, wenn große Stimmen die großen Gefühle meistern. Karen Leiber kann sogar noch differenzieren, spielt und singt die junge Maddalena leichter, doch ebenso farbig wie sie der reiferen Frau an Chéniers Seite Töne gibt.

Karen Leiber als Maddalena

(NDR, 19.1.2019, Karin Erichsen; SVZ, 21.1.2019, Monika Degner; nmz, 22.1.2019, Arndt Voß)

Tosca (Puccini)

Im Gegensatz zu ihrem „geliebten“ Mario wirkte die junge Karen Leiber, die sich bei den großen dramatischen Opernheldinnen des 19. und 20. Jh. zu Hause fühlt und die sich insbesondere als Wagner-Interpretin einen Namen gemacht hat, wirklich jung und schön, weniger als eine Diva als vielmehr eine aufrichtige junge Frau.

Karen Leiber als Tosca

Sie dürfte am Anfang einer großen Karriere stehen und war auch hier – sowohl gesanglich als auch darstellerisch – die dominierende Künstlerin im doppelten Sinne. Sie erfüllte die Gestalt Tosca in dramatischer Steigerung bis zur Ekstase mit Leben, aber auch Gefühl, das sie mit feinem Pianissimo unterstrich. Bei der berühmten Arie „Vissi d’arte, vissi d’amore“, mit der sie sich in ihrer Not ins Gebet flüchtet, gefühlvoll und in schöner Übereinstimmung mit dem Orchester gesungen, sprang der berühmte „Funke“ über. Nicht selten erinnerte sie an die junge Waltraud Meier.

(I. Gerk, Online-Merker; 27.8.2018)

Elektra (Strauss)

Chrysothemis

Musikalisch war die Aufführung ein Hochgenuss!...Ebenfalls bestens disponiert erwies sich Karen Leiber als Chrysothemis. In ihrer großen Szene blühte sie geradezu auf, ihr starker Sopran schwankte zwischen expressiver Verzweiflung und lieblichem Wunschdenken. Ihre Orest-Rufe am Schluss nahmen Welten ein!...

Karen Leiber singt als lichten Gegenentwurf die frauliche Schwester Chrysothemis, was ihr, mit der etwas undankbaren Aufgabe die Rolle lediglich für die beiden letzten Vorstellung zu übernehmen, sehr unaufgeregt und klanglich gediegen gelingt.

(tamino-klassikforum.at 3.6.2018; www.deropernfreund.de 1.6.2018)

Neues vom Tage (Hindemith)

Laura

Karen Leiber als Laura in Neues vom Tage

Die Hauptrollen der komplett hausbesetzten Produktion sangen Yoontaek Rhim und Karen Leiber. Es nötigte wahrhaftig Erstaunen ab, wie die Sopranistin Höhen bewältigte, ja, sich in Spitzen hinausfand ohne dass die Stimme an Kraft und Glanz einbüßte.

Was sie an Beweglichkeit in Höhe und Tiefe, in langsamer Kantilene oder aberwitziger Koloratur, im Solo, im bissigen Duett bis hin zu grandios differenzierten Ensembles zu leisten haben, lässt verstehen, warum „Neues vom Tage“ selten aufgeführt wird. Für die Laura hatte Karen Lieber beides, einen großen, in allen Lagen schönen Sopran und eine dezidierte Ausdruckskunst, die großartig die Mitte hielt zwischen Charakter und Karikatur.

(M. Degner, Schweriner Volkszeitung, 7.5.2018; A. Voß, Unser Lübeck, 14.5.2018)

Judith in Herzog Blaubarts Burg (Bartók)

Karen Leiber als Judith vor Herzog Blaubarts Burg

Karen Leiber ist Judith. Ihr geschmeidiger Sopran macht aus der Rolle keine Besessene, die ihr Gegenüber wie eine Psychologin erforschen will. Sondern eine Romantikerin, die sich für ihre Liebe zu Blaubart opfert.

Es folgt Tür Nummer sechs mit den Tränen der früheren Frauen Blaubarts. Getrieben von der Angst, dass Blaubart diese mehr geliebt haben könnte als sie, öffnet sie die letzte Kammer, der Blaubarts Harem für die drei Tageszeiten entsteigt. Von all dem und ihren seelischen Gradwanderungen singt Karen Leiber mit einem unverschatteten Sopran so hochintensiv, facettenreich und textverständlich, dass sich die Übertitel erübrigt hätten. Ungemein anspruchsvoll ist diese rhythmisch vertrackte Partie der Judith.

Eine Klasse für sich waren die Sänger: (...) Karen Leiber als Judith mit ihrem dunkel getönten, großen, dramatischen Sopran.

Karen Leiber singt mit großer Ausstrahlungskraft; mühelos transportiert ihre Stimme Judiths Seelenzustände von fordernder Liebe über aufkommende Furcht bis hin zu resignierender Erkenntnis. Auch die zusätzliche Herausforderung mit ihrem Echo (Tänzerin) zu interagieren, meistert die Sängerin mühelos.

(F. Welle, Süddeutsche Zeitung, 1.11.2017; F. Röttger, Mannheimer Morgen, 6.11.2017; R. Freyeisen, Bayerische Staatszeitung, Nr. 44/2017; G. Rauch, Mainpost, 2.11.2017)

Otello (Verdi)

Desdemona

Karen Leiber als Desdemons in Otello

Mit ihrer kraftvollen, doch zugleich schlanken Stimme gab sie der Desdemona Stärke, vermochte zudem das Lyrische des Weidenstrauch-Liedes bewundernswert zu meistern.

Karen Leiber spielt vor allem im letzten Akt ein dramatisches Format der Desdemona aus, das tief berührt.

Desdemona erscheint im konventionelle langen rosa Kleid, zeitlos schön und mit nichts anderem als ihrer Hingabe geschmückt, aber ausgestattet mit einer bezaubernden Stimme: Karen Leiber. Seit dieser Spielzeit gehört sie dem Schweriner Opernensemble an. Mit dieser Partie gab sie einen überzeugenden Einstand.

(A. Voß, Unser Lübeck, 7.10.2017; M. Baumgartl, Schweriner Volkszeitung, 16.10. 2017; G. Müller, Neues Deutschland, 17.10.2017)

Les Huguenots (G. Meyerbeer)

Valentine

Karen Leiber als Valentine mit Uwe Stickert

Die junge Sopranistin Karen Leiber ist als Valentine ganz große Tragödin, ihre warm strahlende Stimme scheint immer noch zu wachsen, während die Figur über sich hinauswächst.

Ebenso eindrücklich der volle, expansive jugendlichdramatische Sopran von Karen Leiber, deren Stimme sich nachdrücklicher entfaltet, als die ihrer Kollegin in Kiel.

Karen Leiber ist die begehrenswerte Valentine. Ihr jugendlich dynamischer, aber durchschlagskräftiger Sopran hat an Ausdruckskraft enorm gewonnen, sie hat die richtige Einstellung zu dieser anspruchsvollen Partie gefunden und demonstriert, wie man Koloraturen mit technisch sauberen intonationssicheren Höhen zum Laufen bringt. Das bekannte Liebesduett Tu l’as dit! Oui tu m’aimes wird zum umjubelten Beweis, dass sich hier [mit Uwe Stickert] zwei Spitzenkräfte gefunden haben.

(Eleonore Büning, Okt. 2016, FAZ; Jürgen Kesting, Nov. 2016, Opernwelt; Zenner, 11.10.2016, Operapoint)

Wagner-Gala:
Karen Leiber als Sieglinde und Klaus Florian Vogt als Siegmund

Karen Leiber mit Klaus Florian Vogt

Die Sopranistin Karen Leiber, die auch am Würzburger Mainfranken Theater in mehreren Wagner-Partien zu hören war – zuletzt als Elsa in „Lohengrin“ –, sang mit einem glutvollen, gut fokussierten Sopran von reiner Liebe, die nur im Tode ihre Erfüllung finden kann (Isolde). (…) Als packendes Kammerspiel und Mikro-Oper über sich erst in höchster Ekstase erkennende Zwillingsgeschwister fesselte abschließend der erste Aufzug aus „Die Walküre“ mit Vogt als Siegmund, Leiber als Sieglinde und Groissböck als Hunding.

Stürmischer Beifall, Bravo-Rufe und strahlende Musiker: Die Wagner-Gala begeisterte das Publikum im Würzburger Congress Centrum. Mit Karen Leiber, dem gefragten Bassisten Günther Groissböck und Startenor Klaus Florian Vogt entführten am Mittwoch drei hochkarätige Solisten zusammen mit dem Philharmonischen Orchester des Mainfranken-Theaters Würzburg in das umfangreiche Werk Richard Wagners. (…) Dieses Temperament bewies auch Sopranistin Karen Leiber, die als Mitglied des Ensembles des Mainfranken-Theaters das Publikum in ihren Bann zu ziehen weiß. Auch im schwierigen Wagner-Fach ist sie zu Hause. Der Liebe wollte Richard Wagner ein Denkmal setzen. In "Tristan und Isolde", in seinem Drama, wie er es nennt, hat er dies musikalisch manifestiert. Die sehnsüchtigen Klänge des Orchesters, zurückhaltend und dann auch aufbrausend, fließen in Leibers wohligen Sopran - empfindsam, warm, jede einzelne Note auskostend. (…) Karen Leiber brillierte als Sieglinde.

(F. Röttger, Mainpost, 7.4. 2016; D. Seufert, Fränkische Nachrichten, 8.4.2016)

Salome in Schwerin

Karen Leiber als Salome

Die Königin des Abends ist Karen Leiber als Salome. Ihr wundervoller Sopran setzt sich bravourös gegen den Orchesterklang durch. Und nach dramatischen Exzessen vermag sie auch gegen Ende noch zart und schön zu singen.

Insbesondere Karen Leiber begeisterte, sang ohne merkbare Erschöpfung ihre große, fordernde Partie. Ihr kräftiger jugendlich-dramatischer Sopran war für die Titelpartie bestens geeignet, und auch spielerisch setzte sie alles ein. Warm und gefühlvoll konnte sie klingen, um Jochanaan zu beeindrucken, scharf und strahlend fest, wenn sie sich ihrer Umwelt gegenüber behauptete.

Überstrahlt von Karen Leiber als Salome, die mit Leidenschaft und verstörender Intimität den stimmlichen und psychischen Umfang der Figur voll ausspannt, bis ihrem Untergang das wieder hervorbrechende Mondlicht die Triumphgloriole gibt.

(M. Baumgartl, Schweriner Volkszeitung, 25.4.2016; A. Voß, Unser Lübeck, 26.4. 2016; H. Staszak, NMZ online, 25.4.2016)

Madama Butterfly

Karen Leiber als Madama Butterfly

Aber alles überstrahlt die unglückliche Butterfly in ihrem weißen Kimono: Karen Leiber begeistert durch ihre feine Darstellung, vor allem aber durch ihre sängerische Präsenz und Gestaltung mit ihrem schmiegsamen, kräftigen, glänzenden, in den Höhen aufblühenden Sopran.

Für Karen Leiber scheint die Partie der Cio-Cio-San perfekt in der Kehle zu liegen. Kannte man sie schon als herausragende Elsa in Wagners „Lohengrin“, so zeigt sie hier erneut gekonnten lyrischen Gesang mit innig gebundener Legatoführung, der manchmal der Wirklichkeit entrückt scheint, dann wieder dramatische Höhepunkte setzen kann. Überhaupt kann Karen Leiber die Wandlung vom verliebt scheuen Teenager hin bis zur gebrochenen Frau überzeugend darstellen.

Zuvorderst vermochte Karen Leiber in der Titelpartie nachhaltig für sich einzunehmen. Ihre Butterfly zeichnete sich durch enorme darstellerische Kraft, zahlreiche gestalterische Nuancen und einen in allen Lagen bestens fokussierten, intensiven und zur Höhe hin expansionsfähigen jugendlich-dramatischen Sopran aus. „Un bel di“ war der Höhepunkt des Abends!

Karen Leiber verstand durch anrührendes Spiel und mit ausdrucksstarker Stimme zu überzeugen. In ihrer Arie „Un bel di“ und dem tief berührenden Abschied von ihrem Sohn wie auch in den Duetten mit Pinkerton, Konsul Sharpless und Suzuki war jeder Ton perfekt ausgearbeitet.

(Renate Freyeisen, Bayerische Staatszeitung, 2.10.2014; Midou Grossmann, magazin.klassik.com, 30.9.2014; Ralph Heringlehner, Mainpost, 30.9.2014; Ludwig Steinbach, Der Opernfreund, 29.9. 2014; Gisela Schunk, Das Opernglas, November 2014)

Elsa (Lohengrin)

Karen Leiber als Elsa

Karen Leiber als Elsa von Brabant dürfte aktuell eine ideale Interpretin dieser Partie sein. Mädchenhaft jugendlich, doch auch wissend am Schluss ob der großen Tragödie, gibt sie ein berührendes Rollenporträt, das sie auch stimmlich eindringlich gestaltet. Ihre Stimme besitzt Charakter und eine schöne Klangfarbe, die sie in allen Lagen geschickt einzusetzen versteht. Zudem verfügt die Sängerin über feines musikalisches Gespür.

Neben Scott MacAllister bewährte sich in der Rolle der Elsa Karen Leiber, die ihrem bestens sitzenden, tiefgründigen dramatischen Sopran sowohl eindrucksvolle dramatische Attacken, aber auch lyrische Empfindsamkeit und herrliche Piani zu entlocken wusste.

(Midou Grossmann, Oktober, Oper u Tanz; Ludwig Steinbach, Der Opernfreund, 6. 11. 2013)

Salome am Mainfranken-Theater

Karen Leiber als Würzburger Salome

Karen Leiber ist eine großartige Salome. Sie treibt ihre Figur durch eine Welt von Gefühlen. Selbst noch im großen Schlussmonolog bietet sie nicht nur die physische, sondern vor allem auch die seelische Kraft zur Leidenschaft auf.

Gut nachzuvollziehen war ihre (die des GMD und des Intendanten) Entscheidung, die Titelpartie Karen Leiber anzuvertrauen, die diese Saison bereits eine fulminante Elsa sang und auch von ihrer Mainzer Lady Macbeth her noch in bester Erinnerung war. Schon darstellerisch entsprach sie der regielichen Anlage der Salome voll und ganz. Aber auch gesanglich vermochte sie mit ihrem trefflich italienisch fokussierten, profunden Sopran und sicheren, keinerlei Schärfen aufweisenden Spitzentönen für sich einzunehmen.

Karen Leiber gab die Salome mit großer Hingabe, versuchte ihrem modulationsfähigen Sopran alle Facetten der heiklen Partie abzutrotzen, (…) was ihr auf höchst bemerkenswerte Weise gelang. Selbst für den ausufernden stimmtechnisch sehr anspruchsvollen Schlussmonolog verfügte sie noch über beachtliche Reserven, um sich erfolgreich gegen den meist üppigen Fluss des Orchesters zu stemmen. Dabei ließ sie auch die wichtigen Zwischentöne nicht unter die Räder kommen. (…) Ein bemerkenswertes Rollenporträt.

Groß die sängerdarstellerischen Leistungen, die auch der der besuchten zweiten Vorstellung ausgiebig gefeiert wurde: allen voran Karen Leiber als Salome.

(Mainpost, Ralph Heringlehner, 6.4.2014; Der Opernfreund, Ludwig Steinbach, 6.4.2914; Das Opernglas, J.-M. Wienecke, Monika Beer, Das Orchester, Juni 2014)

Als Lady Macbeth in Mainz

Karen Leiber Verdis Lady Macbeth

Als ehrgeizige, machtversessene Lady Macbeth überzeugt Karen Leiber; die Einspringerin verfügt über einen leuchtenden und bei Bedarf aggressiv argumentierenden Sopran, und ihre Erscheinung strahlt jenen Eros aus, dem Macbeth für ihre Machtgelüste erliegt.

Und selbst als die Sängerin der Lady in den Endproben erkrankte, bescherte das Künstlerglück dem Haus mit Karen Leiber vom Mainfrankentheater in Würzburg eine Künstlerin, die diese Partie nicht nur mit großer Präsenz singt, sondern bereits nach wenigen Proben auch mit beeindruckender darstellerischer Präsenz aufwarten kann.

Ein Glücksfall für die Lady Macbeth war die erst bei den Endproben eingesprungene Karen Leiber vom Theater Würzburg. Darstellerisch stürzte sie sich mit hohem Elan in ihre Aufgabe und legte zudem eine hohe Bühnenpräsenz an den Tag. Und auch stimmlich wurde sie mit ihrem bestens focussierten, ausdrucksstarken und prägnant eingesetzten Sopran der Lady bestens gerecht. Dabei setzte sie weniger auf hochdramatische vokale Attacken, sondern verbreitete auch viel lyrischen Wohllaut.

Selten hörte ich einen Sopran, der diese psychologisch diffizile Szene so konsequent wie technisch sicher aus den Schattierungen des piano und pianissimo entwickelt hat. Doch Leiber bewältigt auch die brisante Auftritts-Szene höchst achtbar, sicher und vor allem partiturgenau in den Koloraturen. Und in „la luce langue“ kam ihr wieder ihre Fähigkeit zupass, die Piano-Schattierungen mit sicher geführter Stimme zu realisieren. Leiber singt eine psychologisch durchdrungene Lady mit großem stimmlichen Potenzial.

Lady Macbeth von Karen Leiber mit ungeheurer Power, toller Beweglichkeit und beeindruckend gerolltem R gesungen.

(Eckhard Britsch, Opernnetz, 10.Juni 2013; Detlef Brandenburg, Die Deutsche Bühne, 10. Juni 2013; Ludwig Steinbach, 15. 6. 2013 R. Heringlehner, Mainpost, 15.10.2012; Werner Häußner, Der neue Merker, Nov. 2012; Wolfgang Behrens, Die Deutsche Bühne, 2.11. 2013)

Der Zigeunerbaron

Saffi

Saffi

Karen Leiber kann die Partie der Saffi getrost zu ihren besten Rollen zählen. Mit ihrem bestens sitzenden, prägnanten und farbenreichen dramatischen Sopran zog sie jedes Register dieser anspruchsvollen Partie, der sie auch darstellerisch voll entsprach.

(Ludwig Steinbach, Der Opernfreund, 6.12. 2014)

Karen Leiber als L’Africaine

L’Africaine

Karen Leiber bewältigte die komplexe, äußerst anspruchsvolle Rolle der Sélika unter Volleinsatz ihres dramatischen Soprans und stimmdarstellerischer Verve. Sie wurde dafür zu Recht gefeiert. GMD Calesso stehen vor allem Sänger zur Verfügung, die auch in jedem größeren Haus Aufsehen erregen könnten: Karen Leiber, geradezu betörend, in der Titelrolle Sélika.

Bewegend: Karen Leiber als Sélika in der Würzburger Inszenierung von Meyerbeers "L'Africaine"

Sélika, von Karen Leiber enorm intensiv und bewegend gesungen (...)

Mit Karen Leiber ist eine Sélika zu erleben, die Liebe, Leidenschaft und Opfer bewegend darstellt und mit souveräner Phrasierungskultur sängerisch umsetzt: Lyrisch als liebende Frau, dramatisch im Zweifel, hoch differenziert im Todes-Opfer - faszinierend!

Das stimmliche Zentrum des Premierenabends waren die beiden "Afrikaner". Karen Leiber sang die Partie der Sélika mit großer Gestaltungskraft und dynamischer Raffinesse. Und - das muss man bei vier Stunden Aufführungszeit auch erwähnen - mit nie ermüdender Stimme.

(J.-M. Wienecke, Das Opernglas, November 2011; B. Doppler, Deutschlandradio Kulur, 25.9.11; K. Kalchschmid, Süddeutsche Zeitung, 27.9.11; F. Stuke, Opernnetz, Sept.11; J. Strein, Fränkische Nachrichten, 27.9.11)

Kundry in Wagners Parsifal

Kundry

Karen Leiber ist eine bemerkenswerte Kundry, die eine gute Mittellage hat und auch mit den Höhen einschließlich des "und ...lachte..." bestens zu Recht kommt.

Eine Kundry von großem Format bot Karen Leiber, deren schlanke, flexible Stimme zu betörender Schönheit fähig war und die Tücken im Finale des zweiten Aktes weitge-hend sicher meisterte. Zudem faszinierte sie durch enorme schauspielerische Präsenz. Karen Leiber singt und spielt ihre erste Kundry - und dürfte mit jeder Vorstellung vielleicht ein bisschen mehr nicht nur optisch an die junge Waltraud Meier denken las-sen, jene weltberühmte Wagnerheroine, deren Karriere in Würzburg begann.

Karen Leiber spielt eine in allem vorbildliche, ihres Unglücks bewusste Höllenrose (als gretchenhafte Schleierfrau, dann als Mutter Theresa), der gegenüber Parsifals Weigerung zu einem äußerst heroischen Entschluss wird: dass er auf diese ausgesprochen schönen Lyrismen abweisend reagiert, ist eigentlich verrückt...

Kaum ein Zweifel auch an den Sängern. Beeindruckend und atemberaubend intensiv Karen Leiber in der Partie der Kundry. Wagners merkwürdigste Frauenrolle ist nur durch einen einzigen Parforceritt im zweiten Akt zu bewältigen - was Karen Leiber da zeigt und hören lässt, muss kaum Vergleiche mit sehr berühmten Sängerdarstellerinnen scheuen.

Karen Leiber, die auch als Stimme aus der Höhe zu vernehmen war, sang die Kundry mit bestens gestützter, intensiver, sinnlicher Mittellage und perfekten Spitzentönen. Die hohen "h" s im zweiten Akt bereiteten ihr nicht die geringsten Schwierigkeiten, entströmten voll und rund ihrer goldenen Kehle.

(K. Billand, Der neue Merker, Juni 2011; K.-F. Schulter, Opernglas, Juli/August 2011; M. Beer, Fränkischer Tag, 23.5.2011; F. Piontek, Nordbayrischer Kurier, 23.5.2011; L. Reichel, Leporello, Juni 2011; L. Steinbach, Der Opernfreund, Juni 2011)

Weitere Rezensionen:

Tristan und Isolde (Brangäne)

Karen Leiber, Würzburgs ausgezeichnete Kundry der letzten Spielzeit, sang die Brangäne rund und ausdrucksstark, mit begeisterndem Wachtgesang. (K.-F. Schulter, Opernglas Mai 2012)

Tannhäuser (Venus), Pariser Fassung

Bei der Wahl seiner Gastsänger hatte das Würzburger Theater eine glückliche Hand. (...) Zu Recht gefeiert wurden bei der Premiere (...) Karen Leiber, deren Venus nicht nur stimmlich sinnlich ist. (M. Beer, Opernwelt Juni 2009)

Karen Leiber gab mit Ihrer vollen, blühenden Stimme der Venus alle Farben, die sie als verführerische Göttin und gekränkte Frau braucht. (L. Reichel, Nummer 45, Mai 2009)

Auch seine Episode bei Frau Venus, sehr erotisch Karen Leiber, wunderbar in ihrer Stimmführung, gerät zu einem Trauerspiel. (A. Hauer, Der Opernfreund, Mai 2009)

Fidelio

Eine Leonore, die den Abend trägt: Karen Leiber

Eindeutige Gewinnerin des Abends ist die Gestalterin der Titelrolle: Mit herrlichem Sopran, im "Tannhäuser" bereits eine hinreißende Venus, gestaltet Karen Leiber glaubhaft die Leiden und Freuden der Leonore und bleibt stets souveräne Beherrscherin der vertrackten Komposition Beethovens. (H. Habitz, der neue Merker, 10/2008)

Schließlich Karen Leibers Leonore. Als "Tannhäuser"-Venus hatte sie vor einigen Monaten aufhorchen lassen, nun überragte sie das Ensemble und wurde vom Publikum mit vielen Bravorufen belohnt. Sie bewältigte die heiklen Passagen ihrer Partie sicherer als manche Starsopranistin. So gesehen trug die Oper ihren Titel zu Recht. (G. Asche, Weserkurier, 9.9.2008)

Karen Leiber rettet den Saisonstart

Retterin der Aufführung ist Karen Leiber in der Hauptrolle: Sie ist nicht nur in der Opernhandlung die Heldin, sondern ragt auch als Sängerin und Schauspielerin heraus. Ihre Leonore, die sich mit Männerkleidern tarnt und als Fidelio ausgibt, um Florestan, ihren Geliebten, zu befreien, ist in jeder Hinsicht glaubwürdig. (M. Binnig, Oldenburgische Volkszeitung, 8.10.2008)

Die weite Stimmskala der Titelrolle deckt Karen Leibers weicher und doch kraftvoller Sopran beeindruckend ab. (H. Hollmann, NWZ, 9.9.2008)

Tannhäuser (Venus), Dresdner Fassung

Und dazu tritt zögerlich die von Heine her gelesene Hauptfigur, eine menschliche aber glücklicherweise nicht allzu menschliche Venus. (...)Beglaubigt wird die Venus auch vokal von der dramatischen Sopranistin Karen Leiber. Deklamatorisch versiert, spontan und mit durchdringenden kontrollierten Höhenforte schenkt sie dieser oft vernachlässigten und abgewerteten Figur ihr volles Bühnenrecht zurück. (W. Hoops, kultur-extra, 2. März 2008)

Karen Leiber (Venus) war mit sattem dunklen Mezzo die Entdeckung des Abends. (M. Wilkes, Kreiszeitung Syke, 19. Februar 2008).

Auch die Venus von Karen Leiber hinterlässt mit einem ins Hochdramatische weisenden Sopran starke Eindrücke. (G. Asche, Weser Kurier, 19. Februar 2008)

Der Sopran von Karen Leiber war zu starken Ausbrüchen fähig und brachte sehr wohl die erforderliche Süße in der Verlockung des Tannhäuser. (H. Habitz, Der neue Merker, März 2008)